Die
Die Führungsleute der Gruppe der Sieben Industrie-Nationen, genannt G7, hielten
aktuell ein Dringlichkeitstreffen in Deutschland ab – in dem vergeblichen
Versuch, ihren unausweichlichen Bankrott zu vermeiden. Diese Staatenlenker
sprechen über Griechenland, die Ukraine, über China, den Nahen Osten und andere
Themen, – so, als hätten sie immer noch irgendwie die Kontrolle über die
Situation. Diese Staatsführer müssen aber begreifen, dass da draußen etwas existiert,
was man Realität nennt; und ganz gleich, wie lange man noch versuchen mag,
diese zu umgehen: diese Realität wird sie irgendwann einholen!
Fakt
ist, dass – mit Ausnahme von Kanada, Japan und Deutschland – die G7-Nationen
und deren verbündete Westliche Staaten seit den letzten 40 Jahren gegenüber der
restlichen Welt ein Defizit eingefahren haben. Der 'Elefant' im Raum, über den
niemand spricht, ist dabei die Tatsache, dass der größte Schuldner von allen
die 'Corporate United States' sind.
Der
Rest der Welt hat eine kollektive Entscheidung getroffen, die Finanzierung
dieser Westlichen Regierungen zu stoppen, bis diese mit ihrer ständigen
Kriegstreiberei und ihrem Ressourcen-Diebstahl aufhören. Da der Rest der Welt
das meiste an realem Geld kontrolliert [= Geld, das sich auf physische
Grundlagen (=Edelmetalle) stützt], kontrollieren diese Länder auch die
zugrundeliegende Realität. – Brot kann man essen, Derivate oder Dollarscheine
jedoch nicht!
Man
kann reale Güter wie Autos oder Öl gegen Reis oder Weizen tauschen, doch wenn
jemand erst einmal Vertrauen verloren hat, wird niemand dessen Schuldscheine
gegen reale Güter eintauschen wollen. Die G7-Länder, insbesondere die
'Corporate United States' (='Firma Vereinigte Staaten' – im Gegensatz zur 'Republik der Vereinigten
Staaten'!), haben es fertiggebracht, das Unausweichliche hinauszuzögern, anhand
von betrügerischen Wirtschafts-Daten, Offshore-Schmiergeldern und Derivaten –
mit theoretischen, astronomischen Bewertungen.
Aber
keine noch so große Zahl von Nullen in astronomischer Höhe in den Westlichen
Banken wird etwas ändern können, solange diese Nullen keine Verbindung zur
realen Welt haben!
Die
Chinesen haben auf einer Bezahlung mit realen Werten bestanden – wie zum
Beispiel Gold, das tatsächlich existiert. Die Amerikanische korporative
Regierung hat, – wie ein einstmals reicher Junkie, der in harte Zeiten
abgerutscht ist –, 'Familien-Erbstücke' verpfändet, Freunde angepumpt, und sich
auf Diebstähle und Lügen verlegt, um ein weiteres Schuldenlimit festlegen zu
können. Sie hat Irakisches Öl und Afrikanisches Gold gestohlen, Japanische
Guthaben geplündert und sich noch vieles mehr von dem angeeignet, dessen sie
habhaft werden konnten.
Da
jedoch der reale Wert der US-Bruttoinlandsprodukte seit 2011 um 21.4%
geschrumpft ist, wird es für die Regierung der 'Corporate United States'
unmöglich, ihren sich rapide erhöhenden Schuldenberg überhaupt noch abzutragen.
Die naheliegende Antwort auf diese Situation ist, ihren Bankrott zu erklären.
Ein
Problem ist, dass nur noch sehr wenige Leute am Leben sind, die sich noch an
eine Zeit erinnern können, als ein Europäisches Land bankrott-ging. – Kein
Angelsächsisches Land ist in den letzten tausend Jahren bankrottgegangen;
deshalb sind die Amerikaner nicht so vertraut damit, was ein Bankrott
tatsächlich bedeutet.
Für
diejenigen, die aus erster Hand Geschehnisse wie das Zerplatzen der
'Japanischen Schuldenblase' und den Bankrott in Argentinien miterlebt haben,
ist eine derartige Zukunft leichter erkennbar. Lassen Sie uns diese beiden
Fälle mit dem vergleichen, was da mit den G7 vor sich geht, um auch deren
Zukunft vorauszusagen.
Im
Fall von Japan zerplatzte die 'Schuldenblase' in den Jahren 1990-1992. Die
japanische Regierung wusste spätestens 1992, dass der gesamte Schuldenberg 200
Billionen Yen betrug (= etwa 2 Billionen Dollar). Öffentliche Erklärungen
benannten ihn jedoch nur mit 3 oder 4 Billionen Yen. Company A reichte ihre
Verschuldung an Company B weiter, die sie wiederum an Company C weiterreichte –
jedoch jedes Mal mit einer anderen Bezifferungsgrenze. Das wäre so, als wenn
eine einzelne Person ihre American Express Card dazu verwenden würde, ihre Visa-Rechnung
zu bezahlen, um sodann wiederum die Visa-Card dazu zu benutzen, um ihre
Master-Card 'auszugleichen' – und nun wiederum die Master-Card zu benutzen, um
die American Express Card zu bedienen. Mit solchem Betrug lässt sich dann ein
bisschen Zeit gewinnen.
Schließlich
jedoch konnten die darunter am meisten leidenden Firmen ihren Bankrott nicht
mehr verheimlichen. Ich erinnere mich eines Interviews mit Kichinosuke Sasaki,
dem Präsidenten von Togensha, einer dieser Firmen, in den späten 1990er Jahren.
Er war zu diesem Zeitpunkt der ärmste Mann der Welt – mit einem Schuldenstand
von minus 9 Billionen Yen (ungefähr minus 90 Milliarden Dollar). Er trug einen
seidenen Anzug, der ihn zehntausende Dollars gekostet haben muss, als er ihn
einstmals gekauft hatte, aber der war bereits ziemlich durchgescheuert und
schäbig, als ich das Interview führte.
Er
berichtete mir, dass die Banker ihn auf einer miserablen Zuschuss-Basis quasi
'halb am Leben' hielten. Die Banker wollten ihm eine Bankrott-Erklärung nicht
einräumen, weil dies einen 'Domino-Effekt' ausgelöst hätte, der sich
unweigerlich auch auf die größten japanischen Banken ausgewirkt hätte.
Im
Falle Europas spielt Griechenland die Rolle von Togensha. Wenn es Griechenland
gestattet werden würde, seinen Bankrott einzugestehen, würden die größten
Europäischen Banken ihre Griechischen Auslands-Schulden auch als im
'Lieferverzug' befindlich erklären müssen und wären somit gezwungen, zuzugeben,
dass sie eigentlich ebenfalls zahlungs-unfähig sind. Kein Wunder, dass die
Top-Manager von Einrichtungen wie der 'Deutschen Bank' ihren Rücktritt
einreichen. Niemand möchte Kapitän auf einem sinkenden Schiff sein.
Die
japanische Erfahrung mit deren Schuldenblase macht sehr klar deutlich, dass ein
Hinausschieben des Unausweichlichen den ganzen Schmerz nur noch verschlimmert.
Die Griechen wissen dies bereits, denn sie sind gezwungen, die Rolle des Mr.
Sasaki zu spielen, und ihnen wird alles abgenötigt, was sie noch haben, sodass
die Banker behaupten können, „alles sei gut“. Das durchschnittliche Einkommen
eines Griechen ist während der letzten fünf Jahre um 40% gesunken; auf dieser
Basis können die Banken behaupten, er sei 'zahlungsfähig'. Diese Situation wird sich nur noch
verschlechtern, so lange, bis Griechenland seinen Bankrott erklärt.
Es
ist wesentlich besser, einen Bankrott zu erklären, als weiterhin in einer Kette
unbezahlbarer Schuldenlasten auszuharren.
Ein
Bankrott muss keine schlimme Angelegenheit sein. Das erste, was die Menschen
begreifen müssen, ist, dass Finanzen eine geistige oder psychologische
Dimension sind. Wenn Griechenland bankrottgeht, werden Menschen, Gebäude,
Fabriken, Farmen, Strände, Behausungen usw. dennoch nicht verschwinden. Das
einzige, was sich ändern wird, ist, wie die Menschen darüber entscheiden, wie
künftig mit diesen Aktivposten der realen Welt umzugehen ist.
Im
Falle Argentiniens – wie auch im Falle Islands – war die Bankrott-Erklärung ein kurzer, scharfer
Schock, gefolgt jedoch von einer rapiden Erhöhung des Lebensstandards. Damit
waren die Menschen dort zugleich aus den Klauen parasitärer Banker befreit.
Natürlich
ist es so: wenn Griechenland bankrottgeht, wird dies auch mit dem Rest der
Länder geschehen, die den Euro benutzen.
Angela
Merkel reiste kürzlich nach China und Japan, um dort um Geld zu bitten, kehrte
jedoch mit leeren Händen nach Hause zurück.
Da
keine andere Geldquelle existiert, die ausreichen würde, um den von Deutschland
gestützten Euro retten zu können, ist es durchaus möglich, dass das deutsche
Finanz-System früher oder später ebenfalls insolvent werden könnte.
Das
Endresultat könnte eine Rückkehr zur Deutschen Mark, zur Drachme und zu anderen
Währungen sein, die sich an historischen Kulturen orientieren.
Hier
lohnt sich nun noch eine weitere Betrachtung: Das Parlament der Europäischen
Union ist zielstrebig so gebaut, dass es dem Turm zu Babel ähnelt. Man kann
sich dies auf folgendem Link ansehen:
Die
Geschichte vom 'Turm zu Babel' verlief ja so, dass dieser schließlich
einstürzte und alle Menschen danach ihrer eigenen Wege gingen. Der neue 'Turm
zu Babel' wurde 1999 fertiggestellt. Die Frage ist: Hatten die Planer, die jene
alte Geschichte kannten, vielleicht im Sinn, dass es der EU beschieden sein
könnte, denselben Weg zu gehen wie jener originale Turm zu Babel?